2019 gab es in Deutschland etwa 4,88 Mio. Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Das Durchschnittsalter ist im Vergleich zu anderen Branchen überdurchschnittlich hoch. In den nächsten 10 Jahren scheiden etwa 27 % altersbedingt aus. In den kommenden 20 Jahren sind es sogar 54 %. Eine große Lücke, die es zu schließen gilt. Um neue Mitarbeiter:innen zu gewinnen, ist es wichtig, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Regelmäßig untersucht forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH im Auftrag des dbb, wie der öffentliche Dienst und seine Leistungen von den Bürger:innen in Deutschland wahrgenommen werden.
Laut dieser Umfrage ist das Ansehen des Berufs „Beamter“ eher niedrig, obwohl es sich im Vergleich zu den letzten Jahren gesteigert hat. Fragt man nach den Eigenschaften, die Beamten zugesprochen werden, ergibt sich folgendes Bild:
Positiv:
- Pflichtbewusst
- Verantwortungsbewusst
- Zuverlässig
Negativ:
- Stur
- Mürrisch
- Arrogant
Um also die offenen Stellen im öffentlichen Dienst besetzen zu können, gilt es die Außenwahrnehmung zu verbessern. Dabei unterstützt Employer Branding.
Tipp
Sie brauchen Unterstützung beim Employer-Branding? Damit Sie Ihre Verwaltung oder Kommune im bestmöglichen Licht präsentieren können, bieten wir Ihnen unser „Employer-Branding-Paket“ für eine gelungene Außendarstellung in Ihrem Bewerbungsprozess von neuen Mitarbeiter:innen.
Was ist Employer Branding?
Sicherlich kennen Sie die Radiowerbung mit dem Slogan „Ich bin Peterstaler.“ Die mittelständische Peterstaler Mineralquellen GmbH aus dem Schwarzwald wirft mit ihrer Kampagne einen Blick auf den typischen Arbeitsalltag verschiedener Mitarbeiter:innen. Das erfolgt sowohl auf der eigenen Webseite, in verschiedenen Social-Media-Kanälen oder ach wie oben schon erwähnt in Radio-Werbesendungen.
Die Airline Lufthansa stellt sich „We are Lufthansa“ als Arbeitgeber ebenfalls auf verschiedenen Kanälen vor: Die Karrierewebseite stellt verschiedene Berufs- und Einstiegsmöglichkeiten vor. Zudem unterhält die Fluggesellschaft einen eigenen Karriere-Blog „Be Lufthansa“. Hier schreiben die Mitarbeiter:innen selbst und schaffen so einen authentischen Blick auf ihren Arbeitsalltag.
Beides sind gelungene Beispiele für Employer-Branding-Kampagnen. Employer Branding ist also eine Maßnahme, bei der Techniken und Konzepte aus dem Bereich Marketing angewendet werden, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren und sich von anderen Wettbewerbern auf dem Arbeitsmarkt positiv abzuheben.
Was sind die Ziele von Employer Branding?
Was lässt sich mit Employer Branding erreichen oder warum sollten Sie als öffentlicher Arbeitgeber auf Employer Branding setzen? Die Maßnahmen von Employer Branding richten sich immer nach innen und nach außen. Gewichten Sie beides aber gleichwertig. Denn nur, wenn Sie das auch halten, was Sie nach außen versprechen, haben Sie langfristig Erfolg. Mit Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität versuchen Sie nicht nur, qualifizierte, neue Mitarbeiter zu gewinnen, sondern sorgen auch dafür, dass Sie Mitarbeiter:innen für sich begeistern und so an sich binden.
Damit Ihnen das gelingt, stehen Ihnen, auch als Kommune, verschiedene Möglichkeiten zu Verfügung. Achten Sie bei allen Maßnahmen darauf, dass Sie jede Generation im Blick haben. Die Generation Z legt ihren Fokus auf andere Werte als die Generation Y. Gehen Sie das Thema Employer Branding strategisch an und bevor Sie loslegen, sollten Sie sich ein Konzept überlegen, wie Sie Ihre Marke als Arbeitgeber besser positionieren wollen. Das hilft Ihnen dann auch in den einzelnen Phasen der Umsetzung, den roten Faden nicht zu verlieren. Und noch etwas: Employer Branding passiert nicht einfach mal so nebenbei. Es ist ein langfristiger Prozess, der sich auch immer wieder verändern kann.
Mehr Infos gewünscht? In unserem kostenlosen Ratgeber haben wir einen detaillierten Blick auf die Möglichkeiten geworfen, wie sich die öffentliche Hand als attraktiver Arbeitgeber präsentieren kann. Für die Chance, die Zukunft zum Besseren zu verändern!
Wie können Sie Employer Branding umsetzen?
Manches, was wir Ihnen jetzt nennen werden, setzen Sie vermutlich schon längst um, ohne zu wissen, dass es sich dabei um Employer-Branding-Maßnahmen handelt. Wir unterteilen heute in Maßnahmen, die sich nach außen und nach innen richten. Die Beispiele können beliebig fortgesetzt werden und dienen eher der Orientierung und Inspiration. Achten Sie aber immer darauf, dass Sie die Maßnahmen aufeinander abstimmen, damit sich ein einheitliches Bild von Ihnen als Arbeitsgeber ergibt.
Maßnahmen für die Außenwahrnehmung
- Sponsoring
- Organisation von kulturellen Veranstaltungen
- Angebot der Online-Bewerbung
- Karrierewebseiten
- Attraktive Gestaltung der Stellenanzeige
Maßnahmen nach innen
- Betriebliches Gesundheitsmanagement
- Teamevents
- Moderne technische Ausstattung
- Angebot für Fortbildungen
- Wertschätzung der Mitarbeiter:innen durch Übertragung von Verantwortung
Fazit
Um geeignete Fachkräfte zu gewinnen und diese langfristig an sich zu binden, benötigen Sie eine starke Arbeitgebermarke. Das erreichen Sie über zielgruppengerechte Marketingmaßnahmen. So gelingt es Ihnen, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.