Egal, wo Sie mit Ihrer Verwaltung, Behörde oder Kommune auftreten, ob digital oder analog – es sollte immer ein roter Faden erkennbar sein. Sprich: Geben Sie Ihrem Auftritt ein einheitliches, durchgehendes Gesicht. Schaffen Sie einen Wiedererkennungswert! Dabei hilft Ihnen ein sogenannter Style Guide oder einfacher: Gestaltungs- und Kommunikationsrichtlinien für alle, die mit beteiligt sind.
Warum brauchen Sie einen Style Guide und für wen ist er geeignet?
Mit einem Style Guide schaffen Sie einen einheitlichen Auftritt. Unternehmen sprechen hier von einem sogenannten Corporate Branding. Dazu gehören Bildsprache, Logo, Farben, Typografie, Kommunikationsstil, etc. Doch nicht nur die freie Wirtschaft profitiert von einem einheitlichen Markenauftritt, auch in der Verwaltung ist es durchaus sinnvoll, ein klares Profil nach außen zu schaffen. Zudem geben Sie so den Mitarbeitern im Marketing oder im Bereich der Presse- und Öffentlichkeit eine Orientierung.
Zugegeben, wenn man alles berücksichtigen will, kann die Erstellung einige Zeit in Anspruch nehmen. Der Style Guide muss aber nicht so dick sein wie Ihr Lieblingsroman. Mut zur Lücke. Manchmal genügen 2-3 Seiten, um die Basiselemente Ihres Auftritts festzulegen. Erarbeiten Sie den Style Guide zudem im Team, hat dies mehrere positive Effekte:
- Die Erstellung schreitet schneller voran.
- Die Umsetzung fällt leichter.
- Da alle daran beteiligt waren, muss nicht zusätzlich Akzeptanz für den Style Guide geschaffen werden, sondern er wird sofort fester Bestandteil der täglichen Arbeit.
Diese 5 Elemente dürfen in keinem Style Guide fehlen
Das Logo und sein Einsatz
Egal, ob Logo oder Stadtwappen: Es ist wichtig, dass die Darstellung überall gleich ist. Größe, die richtigen Proportionen, Farbvarianten, die Position und der umgebende Weißraum – legen Sie in den Gestaltungsrichtlinien die wesentlichen Punkte fest.
Farben
Wenn Sie an die Deutsche Bahn denken, sehen Sie bestimmt die zwei rot-weißen Buchstaben vor sich. Es ist nicht selten, dass Firmen bestimmte Farbtöne für Ihren Auftritt verwenden. So schaffen sie Wiederkennung. Das können Sie auch: Legen Sie fest, was Ihre Hauptfarbe ist und wählen Sie noch 1-2 Nebenfarben aus. Kombinieren Sie, einen hellen, einen dunklen und einen neutralen Farbton und notieren Sie sowohl die RGB- als auch die Hex-Werte mit Rautensymbol. Dann sind die Farben immer identisch.
Typografie
Verwenden Sie eine bestimmte Schriftart, auch Fonts genannt? Dann sollten Sie diese unbedingt aufführen. Legen Sie auch fest, welche Varianten (fett, kursiv, halbfett, etc.) hiervon verwendet werden dürfen.
Kommunikation
Duzen oder Siezen? Soll der Ton eher seriös, lässig, cool oder flapsig sein? Ist Umgangssprache oder auch Humor (und wenn ja: welche Art von Humor) erlaubt? Gibt es bestimmte Wörter, die unbedingt oder nie verwendet werden sollen? Dürfen englische Wörter genutzt werden? Listen Sie alle Angaben auf und geben Sie so Ihrem Auftritt eine einheitliche Stimme.
Bilder
Bilder können sprechen. Auch über Fotografien und Grafiken können Sie kommunizieren. Bilder transportieren Emotionen, die unser Unterbewusstsein antriggern. Daher sollten Sie sich auch für Ihren Auftritt überlegen, welche Motive und Darstellungen verwendet werden dürfen und legen Sie dies im Style Guide fest. Stellen Sie sich etwa folgende Fragen: Sind Detailaufnahmen erlaubt? Sollen ausschließlich authentische, eigene Motive verwendet werden dürfen? Welche Themen können dargestellt sein? Woher dürfen die Bilder stammen, dürfen etwa Bilddatenbank genutzt werden? Müssen alle Bilder nach Profi aussehen oder dürfen es auch einmal lustige Handy-Schnappschüsse sein?
Wenn Sie diese 5 Elemente in Ihrem Style Guide festgelegt haben und alle die Regeln kennen, lässt sich der Kommunikationsaufwand auf viele Tastaturen verteilen. So sparen Zeit und sprechen „mit einer Stimme“.