10 Tipps für Behörden mit kleinem Budget für Social Media
In verschiedenen Blogbeiträgen, Foren, Magazinen, usw. lesen Sie, dass für Social Media extra Personal eingestellt werden sollte und ein großes Budget zur Verfügung stehen muss. Doch was ist, wenn Sie sich das als kleine Behörde nicht leisten können? Social Media gar nicht erst machen? Nun, das ist keine Option. Mit unseren 10 Ideen können Sie auch mit wenig Ressourcen in Social Media aktiv sein.
1. Tipp: Legen Sie Ihre Zielgruppe fest.
Das mag auf dem ersten Blick banal erscheinen. Aber glauben Sie uns: Wenn Sie sich auf eine Zielgruppe festlegen und auf diese konzentrieren, kann das zu Zeit- und Geldersparnissen führen. Sprechen Sie also nicht die Bürgerinnen und Bürger allgemein an, sondern schärfen Sie nach. Betrachten Sie Ihr Ziel, dass Sie mit Social Media erreichen möchten. Mehr Touristen für die Stadt? Dann überlegen Sie, welche Zielgruppe es sein kann? Paare zwischen 40 und 55? Oder wollen Sie Ihren Fokus auf junge Familien richten? Oder benötigen Sie Auszubildende? Je genauer und konkreter Sie Ihre Zielgruppe festlegen, desto besser erstellen Sie die Beiträge zugeschnitten auf deren Bedürfnisse – und die Herausforderung Social Media wird überschaubar.
2. Tipp: Wählen Sie den richtigen Kanal
Jeder Social Media-Kanal folgt seiner eigenen Bestimmung, hat eine eigene Ausrichtung und spricht eine bestimmte Gruppe von Menschen an. Es ist daher eher suboptimal, wenn Sie einen Beitrag auf allen Kanälen veröffentlichen. Wie fast immer gilt: Das Gießkannen-Prinzip ist nicht die erfolgreichste Methode. Und jeder Kanal möchte gepflegt sein. Daher konzentrieren Sie sich auf einen Kanal und zwar auf den, auf dem sich Ihre Zielgruppe tummelt.
Sie wissen nicht, welcher das ist? Fragen Sie nach. Gehen Sie auf Gruppe von Menschen zu, die Sie erreichen möchten. Beim Beispiel junge Familien: Fragen Sie die Eltern, die im städtischen Kindergarten ihren Nachwuchs zur Betreuung bringen, welche Social Media-Kanäle sie nutzen. Der mit den meisten Stimmen gewinnt. Fragen Sie auch gleich noch nach, zu welcher Tageszeit sie dort aktiv sind. Das Wissen gibt Ihnen den Veröffentlichungszeitpunkt vor und damit erhöht sich die Chance gesehen zu werden.
Sie haben noch etwas Startschwierigkeiten, wie Sie eine Strategie erstellen? In unserem Online-Kurs erfahren Sie, was alles Teil der Strategie ist und wie Sie diese bestmöglich aufsetzen.
3. Tipp: Teilen von anderen Inhalten
Ihnen fehlt es an Zeit regelmäßig Beiträge zu veröffentlichen? Nichts zu posten, ist aber keine Lösung. Schauen Sie sich doch auf anderen Seiten in dem Social Media-Kanal um. Wenn Sie dort etwas Passendes für Ihre Zielgruppe finden, dann teilen Sie doch einfach den Inhalt. Das Ganze kann noch einen nützlichen Nebeneffekt haben: Vielleicht teilen diese Seiten künftig auch Ihre Inhalte.
4. Tipp: Inspiration bei anderen holen
Neben den Teilen von Beiträgen kann man sich auch Ideen für eigene Postings auf fremden Seiten holen. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn Sie die Texte nicht 1:1 übernehmen, sondern selbst kreativ werden. Es erspart Ihnen aber die Zeit der Ideenfindung.
5. Tipp: Ermuntern Sie zum Kommentieren und kommentieren Sie selbst
Social Media dient in erster Linie dem Austausch und der Kommunikation. Stellen Sie Ihren Fans Fragen und fordern Sie sie auf, einen Kommentar zu einem bestimmten Thema zu hinterlassen. Erhalten Sie Antworten und Kommentare ist es wichtig, darauf auch zu reagieren. So erhöht sich Ihre Reichweite.
Besuchen Sie andere Seiten im Kanal und kommentieren Sie unter passenden Beiträgen. Schreiben Sie aber nicht nur „toller Beitrag“, sondern geben Sie Ihre Meinung dazu ab oder vielleicht haben Sie noch einen Tipp parat. Damit erzeugen Sie Aufmerksamkeit für Ihre Seite und bieten Mehrwert.
6. Tipp: Weniger ist mehr
Natürlich wäre es besser, wenn man eher 3 Mal die Woche etwas postet, auf Twitter sogar eher täglich. Wenn Ihnen das aber nicht möglich ist, dann schreiben Sie einen Beitrag – und in den packen Sie Ihre ganze Energie! Lieber einen sehr guten Beitrag pro Woche als drei eher mittelprächtige Posts.
7. Tipp: Nutzen Sie kostenlose Tools
Um Geld zu sparen, bieten sich in der Social Media-Redaktionsarbeit auch kostenlose Tools an. Hier eine kleine Auflistung:
- Bildbearbeitung: Canva, Gimp, Visme
- Themenfindung: Google Alert, Answer the public
- Videoerstellung: Quik, Lightworks
- Analyse: Auswertung der einzelnen Kanäle, Fanpagekarma
- Redaktionstool: Excel, Scompler
8. Tipp: Kostenlose Bilder
Um mit einem Post aufzufallen, benötigen Sie aufmerksamkeitsstarke Bilder, vor allem auf Instagram. Neben kostenlosen Tools für Ihre Arbeit im Bereich Social Media stehen Ihnen auch mehrere Quellen für kostenloses Bildmaterial zur Verfügung:
- Tourismusbüro
- Archive
- Fotografen vor Ort, denen ggf. der Bildnachweis genügt und die daher auf das Honorar verzichten
- Fotos der eigenen Fans
- Kostenlose Bilddatenbanken, wie Pixabay oder Pexels
9. Tipp: Kostengünstig Weiterbilden
Angenommen, Ihnen steht nur eine kleinere Summe für die Fortbildung zur Verfügung. Das Geld reicht etwa für den Besuch eines Kongresses bzw. für ein bis zwei Tagesseminare. Einige Anbieter stellen Ihnen Seminare und Workshops zu verschiedenen Themen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bereit. Um aber das gesamte Jahr das Wissen aktuell zu halten, haben Sie die Möglichkeit andere, kostenfreie Wegen zu nutzen. Das ist unter Umständen etwas aufwändiger, verlangt aber dafür kein zusätzliches Budget. Abonnieren Sie Newsletter und Blogs; nutzen Sie YouTube-Videos und Podcasts. Oder gehen Sie auf Ihre Kolleginnen und Kollegen in anderen Behörden oder Kommunen zu und fragen Sie dort nach. Gleichgesinnte finden Sie auch in Social Media-Gruppen.
10. Tipp: Hilfe von außen
Sie benötigen ein paar zusätzliche Hände? Die Lösung könnte zum Beispiel eine studentische Hilfskraft sein. Am besten natürlich eine, die etwas mit Marketing studiert. Oder Sie schauen sich nach freiem Personal, sogenannten Freelancern, um. Auch Agenturen können wertvolle Hilfe bieten, gerade die kleinen Anbieter sind oft diejenigen, die zu fairen Preisen arbeiten und maßgeschneiderte Konzepte statt Produkte von der Stange anbieten.
Ihnen bieten sich viele Möglichkeiten, Social Media kostengünstig zu betreiben. So ganz kostenlos wird es aber leider nicht gehen. Ihre Social Media Beauftragten sollten etwa mobile Geräte wie Smartphones und Tablets zur Verfügung stehen. Und: Geld in fachkundige Beratung zu investieren, kann nützlich sein, um künftig Geld zu sparen. Wenn Ihr Auftritt dann steht, kann es etwa bei Facebook sinnvoll sein, Geld für Anzeigen zu investieren: Sie erhöhen die Reichweiter der eigenen Beiträge ganz beträchtlich.