2024 steht im Zeichen innovativer Kommunikationsstrategien, die mehr bieten als nur Informationen: Sie schaffen Erlebnisse, fördern den Dialog und stärken das Gemeinschaftsgefühl. Dieser Artikel beleuchtet fünf Schlüsseltrends, die Kommunikator:innen im öffentlichen Dienst 2024 auf dem Schirm haben sollten, um nicht den Anschluss zu verlieren.
1. Virtuelle Begegnungen: Das digitale Potenzial ausschöpfen
Die digitale Transformation hat längst alle Lebensbereiche erreicht und erfordert auch in der Öffentlichkeitsarbeit des öffentlichen Dienstes eine Neuausrichtung. Online-Kanäle wie Social Media, Websites und Newsletter spielen eine zentrale Rolle bei der Bürgerkommunikation. Aber Kommunen sollten nicht nur diese Kanäle aktiv nutzen, um Informationen bereitzustellen und mit Bürgerinnen und Bürgern in den Dialog zu treten: Livestreams von Ratssitzungen, interaktive Q&A-Sessions mit Bürgermeister:innen und Podcasts zu kommunalen Themen sind nicht umsonst so beliebt – sie fördern die Transparenz und Bürgerbeteiligung.
2. Gemeinschaft und Vertrauen: Die Kraft lokaler Storys
Menschen lieben Geschichten. Sie interessieren sich außerdem für das, was in ihrer unmittelbaren Umgebung passiert und welche Auswirkungen dies auf ihr Leben hat. Nehmen Sie daher lokale Geschichten und Informationen aus der Gemeinde regelmäßig in den Redaktionsplan auf. Sie tragen dazu bei, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und Identität zu schaffen und das Vertrauen in die kommunale Selbstverwaltung zu stärken.
PR-Abteilungen im öffentlichen Dienst können lokale Ereignisse, Veranstaltungen, Projekte und Initiativen in den Vordergrund stellen und diese in einer ansprechenden und emotionalen Weise kommunizieren. Dies kann durch die Erstellung von Porträts von Bürgerinnen und Bürgern, die Berichterstattung über Vereine und Institutionen oder die Dokumentation von Veränderungen im Stadtbild erfolgen.
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3. Proaktive Nachhaltigkeitskommunikation: Verantwortung zeigen
Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr, sondern beschäftigt Gesellschaft, Politik und Wirtschaft gleichermaßen. Kommunen sollten dieses wichtige Thema proaktiv in ihrer Kommunikation aufgreifen, um sowohl lokal als auch global Verantwortung zu zeigen. Ob es um Energieprojekte oder Recyclinginitiativen geht – die Bürgerinnen und Bürger wollen informiert und einbezogen werden.
4. Inklusive Ansprache: Barrierefreiheit ernst nehmen
Barrierefreie Kommunikation ist entscheidend, um alle Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Websites, Social-Media-Kanäle und Newsletter müssen barrierefrei gestaltet sein, damit sie von allen Menschen, unabhängig von ihren Einschränkungen, genutzt werden können. Dies umfasst unter anderem die Verwendung von Screenreadern, die Integration von Gebärdensprachdolmetschern und die Bereitstellung von leicht verständlichen Texten. Untertitelungen in Social-Media-Videos sind sowieso längst State of The Art.
5. Professionelles Krisenmanagement: Vorbereitet sein, transparent bleiben
Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine effektive Krisenkommunikation für Behörden und Verwaltungen ist. Denn in der Krise sind sie die seriösen Quellen, auf die die Bürger:innen blicken. Kommunen müssen daher in der Lage sein, auch im Krisenfall schnell und klar zu kommunizieren. PR-Abteilungen im öffentlichen Dienst sollten daher auf ein professionelles Krisenmanagement vorbereitet sein, damit sie schnell und transparent informieren können. Das erfordert funktionierende Krisenpläne und Trainings für die verantwortlichen Sprecher:innen.
Diese PR-Trends bieten große Chancen, fordern aber auch, sich fortlaufend weiterzubilden und alte Muster zu überdenken. Der öffentliche Dienst steht 2024 vor der Herausforderung, sowohl digital als auch persönlich präsent zu sein, um die Bürger:innen aktiv in die Gestaltung der Zukunft einzubeziehen.