
Die Akademie Jugendpolitik zeigt, wie wirkungsvoll und kreativ politische Bildung sein kann. Mit Workshops und Aktionen zur Europawahl 2024 motivierte sie Jugendliche zur Demokratie – und erhielt dafür den 2. Platz in der Kategorie Jugend & Demokratie (Sonderpreis) beim Staatsanzeiger Award 2024.
Zwei Städte, ein Ziel: Politische Teilhabe fördern
In Calw standen interaktive Workshops im Fokus. 60 Schüler:innen diskutierten europäische Themen und nahmen am Planspiel „Democraship“ teil, das Demokratieprozesse anhand eines fiktiven Raumschiffabsturzes simulierte. Das Format kam an – viele Teilnehmende lobten die spielerische, dennoch tiefgründige Auseinandersetzung mit politischen Entscheidungsprozessen.
In Bretten sorgte ein Infostand zur Europawahl für Aufmerksamkeit. Mit Unterstützung des Jugendgemeinderats verteilten die Initiator:innen Spezi-Flaschen mit dem Slogan „Sei keine Flasche – Geh Wählen“, um Jugendliche humorvoll zum Urnengang zu motivieren. Über 300 Gespräche entstanden, und das EU-Quiz am Stand regte zur Diskussion über europäische Themen an.
Erfolge, Hürden und Überraschungen
Trotz eines geringen Budgets übertraf die Kampagne alle Erwartungen. Besonders erfreulich war die Nachfrage Jugendlicher nach weiteren Beteiligungsformaten – ein klares Zeichen für die Wirksamkeit des Projekts. Doch nicht alles lief reibungslos: Versuche, lokale Vereine einzubinden, scheiterten an mangelnder Rückmeldung. Unerwartete Unterstützung kam dafür von prominenter Seite: Sowohl Brettens Oberbürgermeister als auch der Europaabgeordnete Daniel Caspary lobten öffentlich das Engagement der Akademie.
Finanzierung: Mit wenig viel bewegt
Das Projekt wurde mit 2.940 Euro aus Mitteln des Staatsministeriums Baden-Württemberg finanziert. Das Budget floss in:
- Workshops und Lehrmaterialien
- Infostände und Kampagnenartikel
- Social-Media-Content
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Warum die Jury überzeugte
Die Jury hob die kreative Ansprache und den niederschwelligen Zugang zur Europawahl hervor. Besonders das Zusammenspiel aus persönlicher Begegnung und digitaler Kommunikation machte die Kampagne zu einem Vorbildprojekt für Jugendbeteiligung. Die Akademie Jugendpolitik zeigt: Demokratievermittlung kann lebendig, modern und nah an der Lebenswelt junger Menschen sein.