Positive Themen schaffen Aufmerksamkeit – auch in Krisenzeiten
Im Februar 2020 standen die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg in den Startlöchern, um in eine neue Saison mit Großveranstaltungen, neuen Führungsthemen und vielleicht sogar wieder zu einem neuen Besucherrekord zu starten. Dann kam Corona und mit der Pandemie der Lockdown. Das gesellschaftliche Leben kam zum Erliegen. Museen und Theater wurden geschlossen – und auch alle Freizeit- und Ausflugsziele. Seither beschäftigt uns die Pandemie und beherrscht alle Nachrichten.
Den Staatlichen Schlössern und Gärten allerdings ist es gelungen, in den letzten zwölf Monaten die Medienaufmerksamkeit so hoch zu halten wie in „normalen“ Zeiten. Die großen und kleinen Gärten, Klöster, Schlösser und Burgen sind in den Medien präsent, obwohl sie die meiste Zeit des Jahres gar nicht geöffnet waren. Wie ist das gelungen?
Wie viele Verantwortliche der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit stehen auch Sie vielleicht vor der Frage: Wie bleiben wir in den Medien sichtbar in einer Zeit, in der die meisten News aus Pandemie-Themen bestehen? Besonders in kulturellen Einrichtungen geht es darum: Wie halten wir die Neugier wach auf das, was wir erst wieder in einigen Monaten anbieten können?
Die Staatlichen Schlösser und Gärten standen und stehen genau vor diesem Problem. StaatsanzeigerPR ist die PR-Agentur dieser größten Institution im südwestdeutschen Kulturtourismus – und das Team hat sich in den letzten zwölf Monaten einiges einfallen lassen: ein Blick in die Werkzeugkiste.
Mit soften Themen punkten
Seit über 15 Jahren unterstützen wir die Staatlichen Schlösser und Gärten bei der Presse- und Medienarbeit. 900 Pressemeldungen und 1.400 Posts in den sozialen Medien entstanden allein im letzten Jahr. Und das Erstaunliche: Es ist auch im Corona-Jahr 2020 gelungen, mit gut 1.000 Abdrucken in den verschiedensten Printmedien die Themen der Schlösser und Gärten präsent zu halten – und das, obwohl sämtliche Ausflugsziele zwischen Kurpfalz und Bodensee geschlossen waren und aktuell wieder geschlossen sind.
Um dennoch die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg in den Medien präsent zu halten, schlagen wir andere Wege ein. Wir ermitteln systematisch „softe“, sympathische Themen: Spannende Hintergrundberichte ersetzten und ersetzen jetzt aktuelle Themen und Veranstaltungshinweise – und die Medien greifen dankbar zu. Geschlossene Schulen und vom Homeschooling geplagte Familien? Da trafen Stories über die private Ausbildung von Erbprinzen und Prinzessinnen in den Schlössern genau den Nerv. Selber Kochen statt Trend-Restaurants? Wir graben historische „Esstrends“ aus – von der Liebe zum Sauerkraut bei der Kurfürstentochter Liselotte von der Pfalz in Heidelberg bis zur Maultasche aus Kloster Maulbronn. Hygge und Gesellschaftsspiele stehen hoch im Kurs? Spielen begleitet die Menschheit seit Jahrhunderten. In Schloss Weikersheim haben sich Spieltische, 300 Jahre alt, erhalten.
So gelingt es, die Aufmerksamkeit für die historischen Orte hochzuhalten. Die Frequenz der Berichterstattung in den Zeitungen ist so hoch geblieben wie in den Jahren zuvor – und die Intensität und Qualität der Berichterstattung sogar gewachsen. Die Bindung vieler Redaktionen ans Thema ist stabilisiert: Das beweisen Nachfragen nach der Fortsetzung von Themen, die seriellen Charakter haben. Wir werden, auch wenn die Pandemie-Zeit irgendwann vorbei ist, weiterhin diese „soften“ Themen anbieten: Sie sollen dann der ständig präsente Hintergrund zu den aktuellen Ereignissen in der Pressearbeit sein.
Schaffen Sie Bezugspunkte
Ihnen ist das mit den soften Themen noch etwas zu unklar, vor allem für Ihren Arbeitsbereich? Ein paar Beispiele: Sie sind zuständig für die Pressearbeit Ihres Stadtmuseums? Die Dauerausstellung setzt sich mit der Geschichte Ihrer Stadt auseinander – und ist natürlich derzeit für niemanden sichtbar. Um auch jetzt in den Medien präsent zu sein, können Sie Jahrestage von Ereignissen aufgreifen, die in der Sammlung mit einem Ausstellungsobjekt oder als Thema präsent sind. Gibt es womöglich sogar ein „rundes“ Datum? Verbinden Sie die Story über das aktuelle Ereignis vor 250 Jahren mit einem Bild aus Ihrem Museum zum Thema und schreiben Sie dazu eine Meldung, die das historische Ereignis zum Termin werden lässt: „Heute vor genau 210 Jahren übernachtete Napoleon hier.“ Posten Sie das Ereignis in den sozialen Medien. Vielleicht kreieren Sie auch Themenseiten auf Ihrer Webseite. Und Sie werden merken: Auf der anderen Seite sitzen auch Menschen, die nach News suchen, die nichts mit Corona zu tun haben.
Eine andere Möglichkeit: Im Internet finden sich Listen mit kuriosen Jahrestagen, die man als Bezugspunkt für seine Themen nutzen kann. Bleiben wir als Beispiel bei dem Stadtmuseum. Am 25. Juli 2021 ist der Tag der Kulinariker. Perfekt! In Corona-Zeiten ist die Lust am Kochen auf ein Allzeit-Hoch gestiegen. Diesen Schwung können Sie nutzen. Vielleicht gibt es in den Beständen des Museums ein Rezept aus vergangener Zeit. Der Tag der Kulinariker ist der perfekte Anlass, das Rezept hervorzuholen, eine Geschichte über Essen und Genuss zu erzählen und die Bürgerinnen und Bürger via Zeitung und Social Media dazu aufzufordern, das Rezept an diesem Tag auszuprobieren.
Und: Es gibt noch mehr kuriose Jahrestage, die sich mit Themen verbinden lassen, die derzeit hochfrequent sind. Der aufmerksame Blick hilft – und schon haben Sie positive Aufmerksamkeit für Ihre Einrichtung geweckt.
Kreativität ist gefragt
Sie sehen: Es bieten sich viele Möglichkeiten, wie Sie Ihr Museum – aber auch Ihre Kommune – ins Gespräch bringen und positive Neugier erzeugen. Wenn Sie Pressemeldungen herausgeben: Begleiten Sie die Message in Social Media. So bleiben Sie in den Köpfen Ihrer Zielgruppe und der Medienvertreter. Wichtig ist, dass Sie kreativ werden und über den Tellerrand des Alltags hinausdenken.
Ihre Kreativität benötigt einen Anschub? Dann holen Sie sich externe Hilfe. Agenturen, wie StaatsanzeigerPR, haben die entsprechende Kompetenz, kreatives Feuer und auch Kontakte, um Sie bei der Pressearbeit und Ihren Auftritten in den sozialen Medien zu unterstützen.