Ein Blog ist ein gieriger Geselle. Ständig will er mit neuem Futter versorgt werden. Und die Blog-Leserschaft tickt ganz genauso. Jedoch kann es streckenweise schwierig werden, ständig neue Ideen und Inhalte für den Blog zu finden. Aber keine Sorge: Eine solche kreative Durststrecke lässt sich mit hilfreichen Tools und bewährten Klassikern gut überbrücken.
Legen Sie ein Kompetenzfeld fest
Ein Blog steht und fällt natürlich mit seinen Inhalten. Zentral für den Erfolg ist das grundlegende Kompetenzfeld. Denn dieses sollte redaktionell im Vordergrund stehen – nicht die Behörde an sich. Vor den ersten Veröffentlichungen lohnt es sich daher, ein ausgewogenes Themenspektrum aus Sachinformationen, News und ergänzenden, für die Zielgruppe relevanten Inhalten zu definieren. Das soll nicht heißen, dass Sie in Ihrem Blog gar nicht über Ihre Behörde sprechen dürfen. Berichte aus dem Behördenalltag können Ihr Informationsangebot sogar sehr gut ergänzen, insbesondere, wenn der Blog auch auf Ihr Arbeitgebermarketing einzahlen soll. Je nach Strategie kann das mehr oder weniger sein.
Tipp
10 Tipps bei akuter Blog-Blockade
Manche Behörden haben eher das Luxusproblem, zu viel Content-Ideen zu haben. Die meisten werden jedoch ab einem gewissen Zeitpunkt in ein kreatives Loch fallen. Auch wenn Qualität vor Quantität geht, zu lange sollte der Blog nicht brach liegen. Wenn es Ihnen zwischenzeitlich innerhalb Ihres Kompetenzfeldes an Ideen mangelt, probieren Sie doch mal diese Dauerbrenner, auf die Sie jederzeit zurückgreifen können:
1. Zahlen und Fakten
Trends und Studienergebnisse sind für viele Menschen spannend. Vielleicht gibt es eine neue Umfrage, die zu Ihrer Region oder Ihrem Thema passt. Fassen Sie die überraschendsten und wichtigsten Fakten in Ihrem Blogbeitrag zusammen. Solange die Studie öffentlich zugänglich ist und Sie die Quelle angeben, ist das kein Problem. Noch schöner wird der Artikel, wenn Sie dazu Grafiken erstellen.
2. Nützliche Hinweise
Als Behörde erfahren Sie manches schneller als Ihre Bürger*innen. Gibt es zum Beispiel neue Förderprogramme oder Stipendien? Auch Empfehlungen oder neue Erkenntnisse aus Instituten und Ministerien zu relevanten Themen sind gutes Blogfutter, das Ihre Community dankbar annehmen wird.
3. Netzfunde
Das Internet ist der beste Fundus für neuen Blog-Stoff. Videos und Fotos lassen sich oft sehr leicht in einen Blog integrieren, gerne auch im Rahmen von Content Curation. Dazu sollten Sie eine kurze Zusammenfassung mit eigener Einschätzung liefern, denn gerade Ihre Einordnung bietet den Leser*innen einen Mehrwert.
Lesetipp
4. Neu, neuer, am neusten
Alles Neue ist einen Blog-Beitrag wert: Auszubildende, Services, Standort, Website. Der Blick hinter die Kulissen ist für Ihre Bürgerinnen und Bürger oft sehr spannend und informativ.
5. Interviews
Fragen kostet nichts. Und wenn man auf die Fragen noch relevante Antworten bekommt, hat man hervorragenden Blog-Content. Ehrenamtler*innen, Mitarbeitende oder Kooperationspartner haben bestimmt viel Interessantes zu berichten. Einfach vier bis sechs Fragen zusammenstellen und per E-Mail verschicken. Daraus kann sogar eine regelmäßige Rubrik werden. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist hierbei die Fallhöhe: Je bekannter der oder die Interviewpartner*in, desto besser.
Schaffen Sie Grundlagen
Der Einsteiger-Online-Kurs „Der Blog für Ihre Behörde“ erklärt Ihnen, die Grundlagen eines Blogs. Sie erfahren, für welche Zwecke Kommunen und Verwaltungen einen Blog einrichten können und dann Schritt für Schritt, wie Sie dabei vorgehen: Strategie erstellen, Ressourcen planen und Aufgabenverteilung und Redaktionsplan erstellen. Natürlich darf auch nicht die Akquise von Autor:innen fehlen und welche Kriterien ein zum Lesen verführender Blog-Beitrag hat.
6. Visionen
Behörden sind durchaus auch anerkannte Spezialisten auf einem Gebiet. Einschätzungen zu bestimmten Entwicklungen oder interessante Ausblicke sind daher auch guter Stoff für den Blog. Wohin geht die Reise in Ihrem Themenfeld? Gibt es Innovationen, die völlig unter- oder überschätzt sind? Mit einer spannenden Prognose bringen Sie sich ins Gespräch.
7. Gastbeiträge
Ähnlich wie bei den Interviews kann man auch Gastautor*innen für den Blog gewinnen. Das sorgt nicht nur abwechslungsreichen Inhalt, sondern beweist zudem, dass man gut vernetzt und für andere Meinungen offen ist.
8. Soziales Engagement
Gibt es etwas, wofür sich die Behörde oder einzelne Teams sehr engagieren? Gibt es besondere Bemühungen im Umweltschutz oder werden wohltätige Vereine unterstützt? Über solche Themen lässt sich im Blog gut berichten.
9. Der Blog
Auch der Blog selbst ist eine Inspirationsquelle für neue Themen – und das auf unterschiedliche Art und Weise. Zum einen kann man sich durch die alten Beiträge inspirieren lassen. Zum anderen erhält man bei einem gut besuchten Blog auch Feedback. Die Rückmeldungen der Blog-Leserschaft in den Kommentaren oder auf Social Media kann man sehr gut in neuen Beiträgen aufgreifen und diskutieren. Schließlich war der Dialog ja einst der Grundgedanke eines Blogs: Reden und zuhören!
10. Answer the Public
Das Tool „Answer the Public“ ist eine große Stütze, wenn einem die Ideen ausgehen. Sie können hier beliebige Themen eingeben und erhalten eine Übersicht an Fragen, die Menschen zu Ihrem Begriff in die Suchmaschinen eingeben. Die Fragen sind oft ideale Aufhänger für einen Blog-Artikel.