Die Stadt Sulz am Neckar hat beim diesjährigen Staatsanzeiger Award den ersten Platz in der Kategorie „Bürgerbeteiligung“ belegt. Die Auszeichnung würdigt das Projekt „Sulz besser machen“, eine vorbildliche Initiative zur aktiven Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Stadtentwicklung und am Klimaschutz.
Wegweisende Initiative für Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Sulz am Neckar, ein Erholungsort im Mittleren Schwarzwald, zeichnet sich nicht nur durch seine malerischen Täler und vielfältigen Freizeitangebote aus, sondern auch durch eine dynamische Entwicklung in der Innenstadt und den Stadtteilen. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Sulz am Neckar mit der Initiative „Sulz besser machen“ einen wegweisenden Ansatz für Stadtentwicklung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz gleichermaßen entwickelt.
Breite Beteiligung und innovative Methoden
Die erfolgreiche Bewerbung bei der Körber-Stiftung für das Programm „Deutschland besser machen“ legte den Grundstein für das Projekt. Es folgte der Auftrag des Gemeinderats an die Stadtverwaltung, eine Bürgerbeteiligung zum kommunalen Klimaschutz zu ermöglichen. In einem mehrmonatigen Prozess wurden die Bürgerinnen und Bürger anschließend eingeladen, ihre Ideen und Vorschläge für eine lebenswerte Zukunft einzubringen.
TIPP
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Das Projekt „Sulz besser machen“ hat beim Staatsanzeiger Award 2023 den ersten Platz in der Kategorie „Bürger:innenbeteiligung“ gewonnen. Erfahren Sie auf unserer Awards-Seite mehr über die Entstehung dieses wegweisenden Projekts.
Während die Prozessgestaltung und die Moderation zwar in den Händen des städtischen Beauftragten für Bürgerbeteiligung und seines Teams lagen, war das Spektrum an internen und externen Beteiligten breit: Angefangen bei Bürgermeister Jens Keucher und dem Beauftragten für Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung über engagierte Bürger:innen aus der Zivilgesellschaft bis hin zu Mitarbeitenden des Hauptamts – sie alle arbeiteten gemeinsam an diesem zukunftsweisenden Projekt.
Insgesamt beteiligten sich 400 Menschen an der Initiative, die auf ein vielseitiges Beteiligungskonzept mit Tischgesprächen, Klimawerkstätten, einem repräsentativen Klimarat und digitale Plattformen setzte. Eine externe Agentur war nicht involviert.
Vielfältige Ideen und Vorschläge
Erklärtes Ziel war es, Empfehlungen zum kommunalen Klimaschutz zu erarbeiten. Mit dem Ergebnis sind die Organisator:innen mehr als zufrieden: Der Klimarat, bestehend aus 16 Teilnehmer:innen aus Bürger:innen im Alter zwischen 16 und 80 Jahren aus 9 Stadtteilen, überreichte dem Bürgermeister 25 Empfehlungen.
Die verschiedenen Ergebnisse der Bürgerbeteiligung spiegeln die Zukunftsvisionen und das Engagement der Sulzerinnen und Sulzer wider: von der Verbesserung der Fahrradinfrastruktur bis hin zur Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft.
Kommunikation & Budget
Die Kommunikation erfolgte über verschiedene Kanäle, darunter die digitale Plattform sulz-vernetzt.de, YouTube, die Tagespresse wie der Schwarzwälder Bote und die Südwest-Presse sowie das städtische Mitteilungsblatt und die offizielle Website der Stadt Sulz.
Die Umsetzung erstreckte sich über acht Monate von März bis Oktober 2023. Trotz des relativ kurzen Zeitrahmens war der Aufwand erheblich. Die Gesamtkosten beliefen sich auf ca. 17.000 Euro, die größtenteils von der Körber-Stiftung und lokalen Partnern finanziert wurden.
Auszeichnung für gelebte Demokratie
Doch der Aufwand hat sich gelohnt: Ein herausragendes Merkmal des Projekts war die breite Unterstützung aus unterschiedlichen Bereichen der Stadt, von der Verwaltung über die Zivilgesellschaft bis hin zu lokalen Partnern. Die Ergebnisse übertrafen die Erwartungen und verdeutlichten das außerordentliche Interesse der Zivilgesellschaft, die Stadt mitzugestalten. „Sulz besser machen“ demonstriert eindrucksvoll, wie Bürgerinnen und Bürger Verantwortung für ihre Stadt übernehmen und die Zukunft aktiv mitgestalten können.
Die Jury des PR-Preises würdigte „Sulz besser machen“ als wegweisendes und gelungenes Projekt, das die Bedeutung von Bürgerbeteiligung für eine starke Demokratie unterstreicht.