Rund um das Verfassen von Texten für Social-Media-Kanäle gibt es viele Fragen und Unsicherheiten. Sicherlich lassen sich mit den Antworten ganze Bücher und Seminartage füllen. Trotzdem haben wir Ihnen ein paar wichtige Antworten in diesem Artikel kurz und knackig zusammengestellt.
Wie verwende ich Hashtags richtig?
Verwenden Sie Hashtags stets im passenden Kontext, hängen Sie also nicht wahllos Hashtags an Posts zu ganz anderen Themen, nur um Reichweite zu generieren. Bei Twitter sinkt die Interaktionsrate ab zwei Hashtags. Bei Instagram sind vier bis sechs Hashtags ideal. Bei LinkedIn können Sie auch mehr Hashtags verwenden: Studien zufolge wirken sich fünf bis zehn Hashtags positiv aus.
Eine gute Strategie ist es, populäre Hashtags mit Nischen-Hashtags zu kombinieren, die speziell zu Ihrer Behörde passen. Auch der Bezug zu Ihrem Standort kann effektiv sein, wenn Ihre Behörde einen lokalen Bezug hat.
Sollten Behörden in Social Media duzen oder siezen?
Verwaltungen und Behörden handhaben die Ansprache ihrer Communities sehr unterschiedlich. Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab: Von Behörden wird auch in ihren offiziellen Social-Media-Kanälen eine professionelle und respektvolle Sprache erwartet. Das Siezen kann hierbei als angemessener empfunden werden. Andererseits hat sich das Du in Social Media etabliert. Richtet sich Ihr Kanal an eine jüngere Zielgruppe oder an eine Zielgruppe, die an eine informellere Ansprache gewohnt ist, bietet sich das Du an. Dadurch wirken Ihre Posts nicht per se unseriös oder unsachlich.
Möglich sind auch Mischvarianten. So können Sie beispielsweise im Post selbst du oder ihr verwenden und im Dialog in den Kommentaren, also in der individuellen Ansprache, wieder siezen.
Unser Tipp
Ist es wichtig, auf Social Media zu gendern?
Das Gendern ist Social Media wichtig, um auch hier die Vielfalt der Gesellschaft widerzuspiegeln und sicherzustellen, dass niemand aufgrund seines Geschlechts diskriminiert wird. Die Verwendung geschlechtsneutraler Formulierungen und Pronomen in Social-Media-Beiträgen kann dazu beitragen, dass sich alle Nutzerinnen und Nutzer gleichermaßen angesprochen fühlen.
Auch wenn das Gendern aufgrund fehlender Standards oft noch kompliziert ist, wird Ihre Behörde davon profitieren. Sie beweisen damit, dass Ihrer Behörde eine inklusive und wertschätzende Sprache wichtig ist und Sie auf die Bedürfnisse aller Menschen achten – unabhängig vom Geschlecht.
Wie lang sollten die Texte von Social-Media-Posts sein?
Grundsätzlich sollten Social Media Posts eher kurze Texte enthalten, denn die Aufmerksamkeitsspanne ist bei den Nutzer:innen sehr begrenzt. Verschiedene Studien und Auswertungen haben folgende optimale Längen ergeben:
Facebook: 40 bis 80 Zeichen
Twitter: 71 bis 100 Zeichen
Instagram: 140 bis 150 Zeichen
LinkedIn: 50 bis 100 Wörter
Was mache ich, wenn ich auf Social Media mit einem längeren Text über etwas Wichtiges informieren muss?
Lange Texte können in Social Media auf die Nutzerinnen und Nutzer abschreckend wirken und dazu führen, dass sie Ihr Beitrag nicht gelesen wird. Ein weiteres Problem ist, dass bei einigen Netzwerken (z. B. bei Twitter und Instagram) die Texte abgeschnitten werden. Die Nutzer:innen müssen dann zunächst auf „Mehr lesen“ klicken. Stellen Sie in solchen Fällen die wichtigste Information an den Anfang.
Außerdem sollten lange Texte in kleinere, leicht verdauliche Abschnitte unterteilt werden. Absätze und Listen sind eine große Hilfe, die Informationen zu bündeln. Nutzen Sie visuelle Elemente wie Emojis und Satzzeichen, um die Abschnitte zu gliedern und wichtige Aspekte hervorzuheben. Sie müssen dafür nicht auf „bunte Emojis“ zurückgreifen, wenn Ihnen das zu verspielt erscheint. Es gibt auch viele neutrale Emojis wie Punkte, Pfeile oder Häkchen.
Je nachdem, wie lang der Post ist, können Sie Zwischenüberschriften einziehen. Überschriften lassen sich ebenfalls mit Emojis gut betonen.
Haben Sie noch mehr Fragen? Dann schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an akademie@staatsanzeiger.de!