Der Eintritt in die Ausbildung ist eine neue, spannende Phase im Leben junger Menschen. Für die meisten ist es komplettes Neuland. Damit der Start ins Berufsleben gelingt, kommt dem Onboarding mittlerweile eine wichtige Bedeutung zu und kann die Grundlage für eine erfolgreiche Karriere legen.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen drei hilfreiche Tipps vor, die dazu beitragen können.
Tipp 1: Beziehen Sie frühzeitig die Eltern ein
Das Einbeziehen der Eltern vor dem Ausbildungsstart kann einen großen Unterschied für das Wohlbefinden und die Unterstützung der Auszubildenden machen. Viele Arbeitgeber organisieren deshalb einige Wochen vor dem offiziellen Ausbildungsstart entsprechende Events. Dazu bietet es sich an, Auszubildende des zweiten oder dritten Lehrjahres bei der Organisation einzubinden und Verantwortung zu übertragen.
Einerseits ist dies ein weit verbreitetes Element in der Phase des sogenannten “Preboardings”, also jener Zeit von der Vertragsunterschrift bis zum Arbeitsantritt. Andererseits dient dies auch der Bindung der jungen Talente.
Organisieren Sie deshalb einschlägige Infoveranstaltungen oder Elternabende, bei denen die Eltern die Gelegenheit haben, das Ausbildungsteam oder die einzelnen Fachbereiche kennenzulernen. Zudem können sie sich darüber informieren, wie die Ausbildung im Einzelnen abläuft, welche Lehrinhalte vermittelt werden, wie ihre Kinder während der Ausbildung unterstützt werden und welche Perspektiven im Anschluss bestehen.
Eine transparente Kommunikation mit den Erziehungsberechtigten ermöglicht es, Erwartungen und Rahmenbedingungen der Ausbildung von Anfang an zu klären. Das schafft Vertrauen und zeigt, dass Sie als Arbeitgeber der öffentlichen Verwaltung die Eltern als wichtigen Partner bei der beruflichen Entwicklung ihrer Kinder anerkennen. Bei einem positiven Eindruck verfestigt sich die Haltung, dass mit der Berufswahl eine gute Entscheidung getroffen wurde. Die Wahrscheinlichkeit, dass Jugendliche am ersten Tag nicht erscheinen und die Ausbildung bei einem anderen Arbeitgeber antreten, verringert sich somit deutlich.
Tipp 2: Kommunizieren Sie klar gewünschte Verhaltensregeln
Unklarheiten zu den Verhaltensregeln führen bei Auszubildenden häufig zu Verunsicherungen. Vor allem zu Beginn bedarf es einer guten Orientierung, um sich wohlzufühlen und an Selbstsicherheit zu gewinnen. Um Missverständnisse zu vermeiden, sollten die grundlegenden Verhaltensregeln bereits zu Beginn der Ausbildung klar und gut kommuniziert werden, nachdem sie zuvor intern definiert wurden. Dazu gehört auch die Frage, ob das „Du“ oder „Sie“ beim Arbeitgeber üblich ist. Es kann verwirrend sein, wenn sich unterschiedliche Fachbereiche duzen bzw. siezen oder sich Fachkräfte untereinander duzen, aber Führungskräfte gesiezt werden.
Kommen Sie Ihren neuen Auszubildenden entgegen, indem Sie ein Willkommenspaket erstellen, das neben allgemeinen Informationen zur Ausbildung auch wichtige Verhaltensregeln enthält. Darin können sich auch Hinweise zur Kleiderordnung, Rechte und Pflichten von Auszubildenden sowie der Umgang mit Mitarbeitenden und Vorgesetzten wiederfinden. Wenn alle Informationen auch noch zielgruppengerecht aufbereitet und visualisiert sind, machen Sie vieles richtig!
Eine weitere Option ist die Durchführung von Workshops mit Ihren Auszubildenden zu den Themen Knigge, Kommunikation und Verhaltensregeln. Es empfiehlt sich, dass diese innerhalb der ersten sechs bis acht Wochen stattfinden. Binden Sie dazu gegebenenfalls andere Fachbereiche ein oder suchen Sie sich externe Trainer mit entsprechender Expertise.
Tipp 3: Erleichtern Sie die Integration ins Team
Die Integration der Auszubildenden in das bestehende Team ist ein wichtiger Aspekt für ein angenehmes Arbeitsumfeld. In der Kennenlernphase helfen Team-Building-Maßnahmen dabei, dass sich die Auszubildenden schneller in die Gruppe integrieren und eine positive Arbeitsatmosphäre schaffen.
Bieten Sie daher Veranstaltungen oder Workshops zur Teamfindung und -bindung an, bei denen Auszubildende und Mitarbeitende gemeinsame Aktivitäten unternehmen. Nutzen Sie hierfür neutrale Orte, wo sich alle Beteiligten auf Augenhöhe begegnen und Störfaktoren ausgeblendet werden können. Gerade zu Ausbildungsbeginn im August oder September ist das Wetter häufig gut, so dass Sie auch gemeinsame Ausflüge oder sportliche Aktivitäten planen können.
Ein gutes Beispiel für ein schnelles Integrieren Ihrer Auszubildenden besteht auch beim Mitwirken an besonderen oder fachübergreifenden Projekten. Dies ermöglicht Auszubildenden, praktische Erfahrungen zu sammeln und frühzeitig Verantwortung zu übernehmen.
Indem sie bereits in den ersten Tagen ihrer Ausbildung in das Team sinnvoll eingebunden werden, fühlen sie sich wertgeschätzt und motiviert. Das wirkt sich positiv auf ihre Lernbereitschaft und Leistungsfähigkeit aus, was wiederum zu einem erfolgreichen Onboarding und Ausbildungszeit beiträgt.
Fazit
Ein gelungenes Onboarding ist von großer Bedeutung für den Erfolg und die Zufriedenheit von Auszubildenden in der öffentlichen Verwaltung. Durch das Einbeziehen der Eltern, eine klare Kommunikation von Verhaltensregeln und die Förderung von Team-Building-Maßnahmen können Sie Auszubildende bei ihrem Start optimal unterstützen. So legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche und erfüllende Karriere in Ihrem Berufsfeld. Die öffentliche Verwaltung investiert damit in die Zukunft ihrer jungen Talente und fördert eine positive Arbeitskultur, von der alle profitieren.