
Sommer, Sonne, Social-Media-Sommerloch? Machen Sie was draus!
Der Sommer ist da – und mit ihm die große Funkstille in vielen Kanälen. Doch wer jetzt die Füße hochlegt, verpasst eine gute Gelegenheit. Denn gerade in der Ferienzeit haben leichte Inhalte Hochkonjunktur. Lesen Sie, warum die Ferienzeit zur Bühne für kreative Inhalte werden kann.
Sommerzeit ist Auszeit – zumindest für viele Bürger:innen. Die Straßen sind leerer, das Telefon klingelt seltener und die Posteingänge glühen nicht ganz so heiß. Auch in Social Media scheint oft Flaute zu herrschen. Und das verleitet viele Behörden dazu, die Kommunikation ebenfalls in den Urlaubsmodus zu schicken.
Aber Achtung: Genau jetzt bietet sich die Chance, mit leichteren Inhalten Sichtbarkeit aufzubauen – und die Community charmant bei der Stange zu halten. Das Sommerloch ist keine Lücke, sondern eine Bühne.
Weniger Druck – mehr Spielraum
Während sich in anderen Monaten viele Posts um Fristen, Verfahren oder Veranstaltungen drehen, darf es im Sommer gern etwas luftiger zugehen. Lockerer Ton, überraschende Einblicke, charmante Formate – das funktioniert gerade jetzt besonders gut. Die Aufmerksamkeitsspanne ist zwar niedrig, aber die Bereitschaft für einen kleinen Scroll-Stopp ist da. Warum nicht nutzen?
Fünf Ideen, wie Sie die Ferienzeit kommunikativ clever bespielen
- „Hätten Sie’s gewusst?“ – Sommer-Quiz aus dem Archiv
Kurze Rätsel rund um die eigene Kommune, historische Kuriositäten oder Fun Facts über das Rathaus – ideal für einen Wochen-Post.
Beispiel: „In welchem Jahr wurde Stuttgart zur Stadt erhoben?“
A) 810 B) 1220 C) 1630
Die richtige Antwort lautet übrigens B, Stuttgart wurde 1220 zur Stadt erhoben.
Tipp: LinkedIn und X bieten dafür sogar ein Umfragetool. Bei Instagram können Sie eine ähnliche Funktion über die Stories nutzen.
- „Lieblingsplatz gesucht“ – Posten Sie mal was Persönliches
Ein kurzes Statement von Mitarbeitenden: „Mein schönster Ort für die Mittagspause“ oder „Hier tanke ich auf“. Macht das Haus nahbar – und funktioniert auch ohne Gesicht, z. B. mit Bild vom Park, der Bank, dem Eiscafé.
Tipp: In Story-Form posten oder als kleine Serie über mehrere Wochen.
- „So sieht’s aus, wenn …“ – Behind-the-Scenes im Ferienmodus
Was passiert eigentlich im Fundbüro, wenn keiner was verliert? Wie klingt das Bürgerbüro bei 35 Grad? Mini-Einblicke mit einem Augenzwinkern zeigen die menschliche Seite der Verwaltung. Format: 1bis 2 Fotos, kurze Caption – fertig.
- „Wir sind für Sie da – auch digital“
Viele Bürger:innen wollen auch in der Ferienzeit etwas erledigen – nutzen aber verstärkt digitale Angebote. Erinnern Sie charmant daran, was online möglich ist.
Beispiel: „Wohnsitz ummelden – geht auch vom Baggersee aus. Hier geht’s zu unserem Online-Service …“
- „Azubis übernehmen!“
Wenn junge Mitarbeitende gerade Zeit haben, lassen Sie sie mal ran – z. B. an die Storys. Das bringt frischen Wind, spricht junge Zielgruppen an und schafft interne Wertschätzung.
Tipp: Allein das vergleichsweise junge Alter ist keine Qualifikation als Social Media Redakteur*in. Begleiten Sie die Kolleg*innen mit klaren Guidelines und planen Sie Freigabeschleifen ein.
Fazit: Nicht abschalten – umschalten!
Das Sommerloch ist keine kommunikative Sackgasse, sondern ein Tummelplatz für kreative Leichtigkeit. Nutzen Sie die Zeit für sympathische Posts, bauen Sie Nähe auf – und bleiben Sie sichtbar, während andere schweigen. Es muss nicht perfekt sein. Es darf auch mal spontan, unkonventionell oder einfach nur nett sein.
Denn wer im Sommer präsent ist, hat im Herbst schon den Fuß in der Tür.